

ARD,
Portraits,
Das Begräbnis




Das Begräbnis
Der alte Patriarch Dieter Meurer ist tot. Schnell wird seiner Familie – Ex-Frau Hildegard, Ehefrau Gabi, den drei Kindern und seinen Freunden klar, dass sie nicht alles über Dieter wussten. Vor allem nicht über seine Vergangenheit in der ehemaligen DDR. Impro-Comedy-Serie von Jan Georg Schütte mit Charly Hübner, Anja Kling, Claudia Michelsen, Jörg Gudzuhn, Devid Striesow u. a.
















Kigaroo App,
Clubity App,
Speicherhafen


Tbilisi,
Culinary,
B-EAT and Merian Magazine




Ein kleines Schild an der Straße ist der einzige Hinweis, der zum „Café Littera“ führt. Der lange, dunkle Toreingang wirkt zunächst abschreckend, doch dann betritt man den Innenhof – und landet in einem weitläufigen Garten, in dem elegant gedeckte Tische zwischen subtropischen Pflanzen stehen. „Das Anwesen ließ ein berühmter georgischer Philanthrop und der Vater des georgischen Brandys bauen“, sagt Teku na Gachechiladze. „Ich bin froh, dass ich an diesem historischen Ort mein Restaurant eröffnen konnte.“ Die blonde Frau im bunten Kittel ist die berühmteste georgische Köchin. Mit viel Courage und innovativen Ideen hat sie sich in der Männerwelt – auch im Kaukasus sind die Küchenchefs meist Männer – durchgesetzt. Es war harte Arbeit. Gachechiladze war die erste Köchin, die es wagte, die georgischen Gerichte zu modernisieren. „Wer vor zehn Jahren etwas an der traditionellen Esskultur ändern wollte, beging ein Sakrileg“, moniert sie. „Dabei bin ich keine Revoluzzerin, ich wollte nur einige Rezepte entstauben.“ (…)
Andrzej Rybak







































Freiburg,
Merian and Merian Scout

Die beste Bordsteinkante der Welt.
Das sind die Bächle! Die kleinsten Kanäle sind Teil eines ausgeklügelten Netzwerks, das Freiburger seit dem Mittelalter mit Wasser versorgt – zum Arbeiten oder einfach mal Abschalten.
Kalle Harberg









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White Truffle,
Istria,
Merian











Ein Herbstwald in Istrien. Nicht wie einer aus einem Grimmschen Märchen, bedeutungsschwanger, ernst, gravitätisch, sondern ein Wald, der einen mediterranen Drall ins Leichte, ins Verspielte hat. Das hier ist kein Finsterwald, in dem ein Wolf einem Rotkäppchen nachstellt, sondern ein heiterer Wald, licht, mit zartstämmigen Bäumen. Dieser Wald ist der Arbeitsplatz von Nikola Tarandek, dem Trüffeljäger. Seine Hunde Mala und Nero, eine goldblonde Labradorhündin und ein schwarzglänzender Mischling, traben geschäftig über diesen Boden, durch raschelndes Laub, schnuppern ernsthaft, ziehen dann weiter. „Flocki!“, ruft Nikola ungeduldig, wo ist der dritte Hund seiner kleinen Meute abgeblieben? Flocki ist noch jung, geht noch oft seiner eigenen Wege und vergisst, warum er hier ist: um zu arbeiten, um seinem Job als Trüffelhund nachzugehen, seine feine Nase mit ihrem hochtrainierten Geruchsinn einzusetzen für die Jagd nach dem Gold des Waldes, dem weißen Diamanten. Der Majestät, wie man den Weißen Trüffel in Istrien nennt. Der echte Weiße Trüffel, der tuber magnatum, was aus dem Lateinischen übersetzt „Knolle der Mächtigen“, „der Magnaten“, heißt, ist der Trüffel der Könige und der König aller Trüffel. Diese kostbare, rätselhafte und unscheinbare Knolle mit ihrer hellbeigen, glatten Haut, dieses kartoffelartige Gewächs, das wie ein leicht angegilbtes Leinensäckchen aussieht, das einen amorphen Klumpen umschließt, stellt für Feinschmecker das Himmelreich dar. (…)
Verena Lugert





(…) Dieser Trüffelgeruch ist eine von der Natur hochintelligent eingefädelte olfaktorische Kontaktaufnahme. Eine Nachricht von Untertage, eine Duftdepesche aus der ewigen Nacht. Mit der Aufforderung: holt mich heraus, aus meinem kühlen, dunklen Reich. Grabt mich aus. Das funkt die Knolle in ihrer Aromasprache nach oben: Esst mich! Der Zeitpunkt ist gekommen. Den Hunden steht die Gier in die Gesichter geschrieben, sie schlucken trocken, der Trüffelduft wird immer stärker, halluzinogen, es ist, als stiegen Dufthologramme auf, man meint, dass den grabenden Nikola gleißende Teller mit goldbuttrigem Risotto umtanzen, auf das hauchfein Weißer Trüffel gehobelt wird, exquisit geädert, ätherische Gebilde, sie schweben auf das Risotto herab, decken es zu, überreich, ohne Anfang, ohne Ende. Leise winseln die Hunde, so eine Wucht entfaltet das Aroma. Trüffelduft ist Strategie, ist Fortpflanzungskalkül. Denn wie sollten, tief im Waldboden liegend, die Trüffel ihre Sporen an die Erdoberfläche schaffen, auf dass sie von Wind und Wetter im Wald verteilt würden? Zum Sporen-Dating, so sodass bald Baby-Trüffel entstehen? Durch ihren Duft bringen die Trüffel die Waldtiere dazu, sie auszugraben, um sie zu fressen. Und dann durch ihren Kot ihre Sporen im Wald zu verbreiten. Die schlauen Pilze beginnen genau dann zu duften, wenn ihre Sporen, die sie im Fruchtkörper tragen, ihre optimale Reife erlangt haben. Exakt dann setzt das Aroma-Orchester des Trüffels mit einem Tusch ein. Und entfacht Lust und Gier, ein Schnuppern und Schmachten. (…)
Verena Lugert


















Dolci,
Sicilia,
Essen & Trinken

Es ist Liebe, die sein Gesicht aufleuchten lässt. Die Liebe zum Leben, die sich in seiner Hingabe an die Dolci zeigt.
Corrado Assenza, der Star unter den sizilianischen Eismachern und Konditoren, sitzt auf einem Kaffeehausstuhl unter einem tiefblauen Himmel im Morgenlicht im sizilianischen Städtchen Noto. Vor ihm ein federleichtes Brioche und eine Dessertschale, gefüllt mit einer tief violetten, in zarten Rinnsalen anschmelzenden granita di gelso. Einer Maulbeergranita, in die Assenza jetzt den Löffel gleiten lässt, der sich augenblicklich beschlägt. Assenza achtet die Zutaten, die in seinem Eis und seinen Dolci stecken. Und die Natur, die diese sattschwarzen Beeren hervorbringt, deren Aroma er nicht übertünchen, sondern nur unterstützen will, mit etwas Zucker und Wasser. Damit die Maulbeere strahlen kann im Pulsieren ihrer herbdunkelsüßen Aromen. Corrado Assenzas granite – mit Mandel, Zitrone, Kaffee oder Aprikose – sind weltberühmt. Eine ganze Folge der Netflix-Serie über Jahrhundertköche und Pâtisserie-Legenden ist ihm gewidmet, Corrado Assenza vom Caffè Sicilia in Noto.
Verena Lugert

























Neo Burlesque,
Backstage,
Hamburg Burlesque Festival

Basierend auf den traditionellen Ausdrucksformen der Burlesque erlaubt die New Burlesque eine deutlich erweiterte Palette an Stilrichtungen. Vom klassischen Striptease bis hin zu modernem Tanz, von kleinen Theaterstücken bis hin zu Comedyeinlagen ist erlaubt, was gefällt, wobei der Fokus wie in der klassischen Burlesque eher auf neckisch-humorigen Reizen (tease) als auf dem Ausziehen (strip) liegt. Trotz der Entwicklung einer ganzen Reihe eigenständiger Ausdrucksformen bleibt es bei dem Grundgedanken, die Besonderheit der traditionellen Erscheinungsformen der Burlesque, nämlich den schrägen Humor, durch Verwendung von ausgefallenen Kostümen und humorige Striptease- oder Kabaretteinlagen zu betonen.



















Batumi,
Beachlife,
Merian Magazine



Der Mensch ha ja den Drang, Orte, die er kaum kennt mit jenen abzugleichen, die Ohren zum Klingen bringen und Klischees zum Blühen bringen. Batumi? – Batumi, Riviera der Sowjetunion. Batumi, Monte Carlo am Schwarzen Meer. Batumi, Schweiz des Kaukasus. Und jetzt neu: Batumi, das Dubai Georgiens! Batumi, sagt Sophiko Mikeladze auf Englisch und mit ihrem geheimnisvollen Lächeln: „Batumi, Europe’s leading emerging tourism destination!“ Und das stimmt, in echt. Denn ihre Stadt hat, und darauf ist die Tourismus-Beauftragte genauso stolz wie ihre Kollegin Inga Sharadze, Stadtführerin und im Hauptberuf Englisch-Lehrerin, gerade den World Travel Award erhalten. Das sei, sagt Inga, während sie von der Seebrücke auf die Skyline ihrer Heimat blickt, Hände in den Bermudahosentaschen, Ohrringe wippend: der Oscar des Tourismus! Batumi ist mit seinen 160 000 Einwohnern die größte Stadt der autonomen Region Adscharien und die zweit-größte ganz Georgiens. Seit der Antike hatte es, auch aufgrund seiner Lage am Westufer des Schwarzen Meers, eine bewegte Geschichte – und dann entfachte ab 2003 der damalige georgische Präsident und Architektur-Fan Mikheil Sakaaschwili auch hier einen irrsinnigen Bauboom. Wenn der so weitergeht, kann er alles plattmachen, sterilisieren und totgentrifizieren, was Batumi jetzt noch zu einer so wuselig herzerwärmenden Kruschkiste von Stadt macht.Batumi, Inga und Sophie deuten darauf, mit dieser irren Skyline. Hinter den Schwarzmeer-Kieseln und der sieben Kilometer langen Strandpromenade mit ihren Beachbars, Weinkiosken, Restaurants, Sportanlagen, Fahrrad-, Jogging- und E-Scooter-Streifen: Türme, Hypermoderne Türme, alte Türme, sozialistische Türme, ruinöse Türme und ulkige Türme. Es gibt sie in Palastform, in O-Form, in Stempelform, in Zuckerbäckerstil und Sowjetmanier; schräg, gebogen, bunt und blinkend. (…)
Nataly Bleuel




















Kolkata,
India,
Geo Saison




Ein Meer von orangefarbenen Blüten sucht früh am Tag schon Käufer. Dutzende Händler preisen auf dem „Mallikn Ghat Flower MArket“ emsig ihre Waren an. Blumen ketten werden hier im feuchtschwülen Klima Westbegalens gewogen und kiloweise verkauft. Kleine Tagetesblüten, filigrane Hibiskuskelche und duftender Jasmin, die später Tempel dekorieren, Götter gnädig stimmend Pilgern Hoffnung geben sollen. In einer dunklen Ecke duftet es betörend nach Rosen, unweit davon verrichtet jemand seine Notdurft. Ein mobiler Teeverkäufer schenkt zuckersüssen Gebräu in kleine Tonschalen aus.Smartphones dudeln indische Schlager. Und draussen strömt der breite Hüglig-Fluss stetig dahin, während auf der nahen, fast 700 Meter langen Howrah BridgeTausende knatternder, hupender Autos, Limousinen, altmodischer Ambassador-Taxis, verrosteter Busse und mit bunten Girlanden dekorierter Motorradrikschas im ewigen Stau stehen. (…)
Harriet Wolff






























Willy-Brandt-Strasse 59,
60th Icon,
Union Investment













Essen & Trinken,
Tallinn,
Estonia





Ganz zum Schluss – ein paar Stunden, bevor der Flieger zurück nach Deutschland geht – wird die Sache doch noch rund. Halbwegs zumindest. Im Hinterhof des „Moon“, eines Restaurants am Hafen von Tallinn, wo die Fähren nach
St. Petersburg und Helsinki ablegen, serviert uns die Kellnerin Borschtsch, sibirische Teigtaschen, Hühnchen Kiew, marinierte Pilze und Maränenrogen auf Buchweizen-Blinis. Klassiker der russischen Küche also. Völlig normal, sollte man meinen, in Estland. Einem Land, das 47 Jahre lang Teil der Sowjetunion war. Doch so einfach ist es nicht. Der letzte Restaurantbesuch unserer Reise ist der erste, bei dem wir überhaupt einen russischen Einfluss auf unseren Tellern erkennen können. Und wen wir auch gebeten hatten, uns dieses Mysterium der kulinarischen Identität Estlands zu klären, die Reaktion war jedes Mal dieselbe: Erstaunen. (…)
Ferdinand Dyck


























Katharina Gschwendtner,
Zeichnerin,
Interview




Kaukasus,
Book,
National Geographic


Die Route führt vom Schwarzen Meer zum Kaspischen Meer, entlang an der 1100 Kilometer langen Bergkette. Wir starten in Sotschi, besuchen die Elbrus-Region, erkunden den Norden Georgiens inklusive des Tuschetien-Nationalparks. Ohne den europäischen Kontinent zu verlassen, erkunden wir Bergwelten, die sich eine besondere Exotik und Ursprünglichkeit bewahrt haben. Und wir berichten vom Leben der Menschen, ihren Sorgen und Sehnsüchten, ihrem Alltag zwischen Tradition und Fortschritt.
Wovon träumen die Bewohner im Kaukasus, wie gehen sie mit Veränderungen um, was sind ihre Sehnsüchte? Das werden unsere Fragestellungen bei den Begegnungen sein, während der zweite Fokus in der Suche nach sehenswerten Landschaften besteht, einer Mischung aus touristisch bereits erschlossenen, aber auch weitgehend unbekannten Orten. (…)
Stephan Orth

























Tasmanien / South-Australia,
Advertising Supplement,
National Geographic




Von Adelaide in Outback: eine Reise in die grosse Weite, eine unterirdische Stadt und ein Gourmetrestaurat im Nirgendwo.
“Willst du mitkommen , Schafe zählen?“ Fragt mich Ian Fargher, der Besitzer der Angoichina Station in den Flinders Ranges. Sein löchriger Filzhut ist nach hinten geschoben. Verschwitze Haar kleben an der Stirn, tiefe Lachfalten zieren seine verschmitzten Augen. In ihm steckt der larrikin – so nennt man in Australien jemanden mit einem lausbubenhaften Charakter. Eine halbe Stunde später bin ich in der Luft, in seiner Cessn. Auf der Farm fast von der Grösse Hamburgs werden Schafe vom Flugzeug aus gezählt. Das vergesse ich allerdings sehr schnell und klebe am Fenster wie ein Kind von einer uralten Landschaft, die der südaustralische Landschaftsmaler Hans Heyne „die entblössten Knochen der Erde” nannte. (…)
Don Fuchs
























Yummy,
Achim Sam & Christian Jürgens,
Spielfeld Hoffenheim

Das kreative Küchen-Duo Christian Jürgens und Achim Sam hat echte Erfolgsrezepte für die TSG Hoffenheim geschaffen. Spielfeld stellt das aussergewöhnliche Projekt des hochdekorierten Sternekoch vor – und präsentiert fortan die gesunden schmackhaften Kreationen diese Spitzenteams.
























Restaurant,
Au Quai,
Hamburg


Hervorragende Küche und faszinierendes Ambiente lassen einen Besuch im Au Quai zu einem Erlebnis werden.
Unmittelbar an der Elbe – die Wellen brechen sich an der Außenterrasse – und mit Blick auf den Hafen finden Sie in beliebter Lage von Hamburg das Au Quai Restaurant. In dessen hochwertiger Einrichtung und ausdrucksstarken Raumgestaltung spüren Sie mediterranen Flair und Weltoffenheit.
Und diese zeigt sich auch in der Vielfalt der in diesem Fischrestaurant angebotenen Speisen. Ob Sie die französisch-italienische Küche oder die asiatische Sushi-Welt bevorzugen, immer werden frische Zutaten und eine anspruchsvolle Zubereitung Sie begeistern. Genießen Sie ein Essen im kleinen Kreis oder beeindrucken Sie Ihre Gäste bei einer Feier oder anderen Veranstaltung, die Sie bei uns als vielseitiger Eventlocation ausrichten können.
















Moscow,
Start ups and Hipster,
Bilanz and Brigitte Woman


Die Partys in der Bolschoj Afanassjewskij Gasse 27 waren legendär. Künstler, Journalisten, Intellektuelle versammelten sich ab den 1990er-Jahren im Hinterhof der Moskauer Schule Nummer 1231, in Andrej Scharows Werkstatt. Die Luft roch nach Schaschlik und Freiheit. Zwischen Scharows Stillleben mit Birnen und den Statuen des Revolutionsdichters Wladimir Majakowskij, die hier vom Vorgänger, dem sowjetischen Bildhauer Lawinskij geblieben waren, tranken sie bis in den Morgengrauen und diskutierten über das neue Russland. Ende der 2000er waren die Partys schlagartig zu Ende. Die Schule wurde umzäunt, der Zugang in den Hof nach 21 Uhr verboten. Nur der einstige Gastgeber schlägt sich noch hier die Nächte um die Ohren, malt fleißig für Ausstellungen in Monaco, Paris oder New York – oder den Verkauf übers Internet.
Die wilden Jahre sind vorbei, die politischen und ökonomischen Wirren haben sich gelegt. Moskau hat sich verändert, ist ordentlicher geworden – und mondäner. Die Kioske, die die Straßen säumten und rund um die Uhr die lang ersehnten Konsumgüter – von Netzstrümpfen bis zu Fernsehgeräten – boten, sind schicken Shopping-Malls gewichen. Wer heute ein Taxi braucht, streckt nicht mehr seine Hand am Straßenrand aus, sondern nutzt eine App. Jugendliche hängen nicht mehr mit Bierflaschen an Spielplätzen ab, sie sitzen in hippen Cafés und trinken den grünen Oolong. Über die Politik redet man gar nicht mehr: Man hat sie – wie einen Alkoholiker-Onkel – aufgegeben. (…)
Alia Begisheva































Faroer,
Nordic Foodrevolution,
Stern Magazine


Nordic Food Manifest
- To express the purity, freshness, simplicity and ethics we wish to associate to our region.
- To reflect the changes of the seasons in the meal we make.
- To base our cooking on ingredients and produce whose characteristics are particularly in our climates, lanscapes and waters.
- To combine the demand for good taste with modrn knowledge of health and well-being.
- To promote Nordic products and the variety of Nordic producers – and to spread the word about their underlying cultures.
- To promote animal welfare and a sound production process in our seas, on our farmland and in the wild.
- To develop potentially new applications of traditional Nordic food products.
- To combine the best in Nordic cookery and culinary traditions with impulses from abroad.
- To combine local self-suffiency with regional sharing of high-quality products.
- To join forces with consumer representatives, other cooking craftsmen, agriculture, fishing, food, retail and wholesales industries, researchers, teachers, politicians and authorities on this project for the benefit and advantage of everyone in the Nordic countries.To express the purity, freshness, simplicity and ethics we wish to associate to our region.
























First Day of Semester,
Coimbra,
Merian Magazine


Ein merkwürdiges Bild bietet sich im Park an der Praça da República: Ein junger Mann rennt im Kreis, schlägt sich mit der Hand auf den Hinterkopf und ruft »Ich bin ein Idiot! Ich bin ein Idiot!«.
Unweit von ihm entfernt knien rund ein Dutzend junger Männer auf allen vieren, während ein breitschultriger Typ mit Pilotenbrille vor ihnen auf- und abschreitet und sie anschreit. Er trägt einen langen schwarzen Umhang, das Zeichen portugiesischer Studenten. Er und einige andere ältere Studenten geben den jungen Männern auf dem Boden Aufgaben: Lie- gestütze, Rotweinkisten stemmen und natürlich: trinken! Ab und zu springt einer der jungen Män- ner zur Seite, würgt und spuckt einen Schwall Rotwein auf den Parkboden. Was ist hier eigentlich los? »Praxe«, sagt Luisa, die mit einem Plastikbecher Bier ein paar Meter entfernt sitzt und das Geschehen beobachtet. Die »Prasch«, wie man es ausspricht, ist eine der äl- testen Studenten-Traditionen Portugals. Wer sich entscheidet mitzumachen, sagt die 21-Jährige, muss während des ersten Studienjahres alle paar Wochen antreten, um Prüfungen zu absolvieren, die sich die älteren Kommilitonen ausdenken. Wenn das geschafft ist, gilt man als Teil der aka- demischen Community, darf den schwarzen Um- hang tragen und hat – so der Plan – Freunde fürs Leben gefunden. Luisa und ihr Kumpel Daniel bestätigen das: Die meisten ihrer Freunde hätten sie durch die Praxe kennengelernt.
Teresa Pfützner


















German,
Wilderness,
National Geographic Germany









Wildnis, unberührte Landschaften, unverändert und ursprünglich, ohne menschliche Einflüsse. In weiten Teilen Europas, vor allem in Deutschland sind solche Landschaften quasi nicht mehr existent.
Was aber vorhanden ist und wieder vermehrt vorkommen kann, sind Räume in denen “Natur Natur sein darf”, wo der Mensch nicht mehr regelnd eingreift und allein die Gesetze von Ökologie und Evolution ihre Wirkung entfalten. Solche Gebiete werden auch Wildnisentwicklungsgebiete oder Prozessschutzgebiete genannt, da dort die natürlichen Prozesse unter Schutz stehen und nicht bestimmte Arten oder historische Nutzungsformen, wie in klassischen Naturschutzgebieten.
Bundesweit finden sich aktuell nur auf etwa 0,6 Prozent der Gebietsfläche solche Wildnis- oder Prozessschutzgebiete von mehr als 500 Hektar Größe. In der Nationalen Biodiversitätsstrategie von 2007 hat die Bundesregierung jedoch das Ziel festgeschrieben, zwei Prozent der Landfläche der natürlichen Entwicklung zu überlassen. Der BUND meint, dass für die langfristige Sicherung unserer Natur sogar fünf Prozent notwendig wären.








Edith Kollath,
Art,
Nothing Will Ever Be The Same
NOTHING WILL EVER BE THE SAME
2009–18, motors, programming, transparent fabric
approx. 250cm x 250cm, height variable
Chance and the effect of forces such as gravity and air resistance become a decisive factor in nothing will ever be the same. In this installation a translucent cloth is set in motion, getting lifted up in the air and then falling over and over again by means of an automatic mechanism. Similar to the human breathing rhythm with the phases of inhalation, exhalation and a pause, the action repeats itself rhythmically and yet results in a subtly different visual outcome each time it is let go from above.
Therefore the cloth becomes a sculpture that changes and moves incessantly, taking random shapes by air and gravity. As the cloth falls and rises, the air sneaks into its folds, showing its invisible body –with an almost human-like corporeity. The cloth acquires a life of its own, like a dancer that leaps into the void, making a minimal impact against the hard surface of the floor. During the next fall the cloth will ‘improvise’ a new choreography, completing a different orbit through the air and landing on a different spot.
Edith Kollath



South Greenland,
Travel,
Geo Saison Magazine

Die Gründerphase der weissen Welt
Wenn Makkak und Lars Nielsen im Sommer as dem Fenster schauen, streifen ihre Blicke sanft abfallendes Land, wandern über das tiefblaue Meer ihres Fjords und bleiben an den weissen Bergen hängen.
Flache Plateaus breiten sich aus wie Fussballfelder, Spitzen ragen in dien Himmel wie geschrumpfte Matterhörner und Kirchtürme. Jeden Tag haben die Berge eine andere Form, verändern sich minimal oder dramatisch, mit donnerndem Geräusch, als wollten sie ihre althergebrachte Macht heraufbeschwören. Jahrtausendealte Materie auf dem Weg Richtung Süden, eingefangen von einer Strömung, die sie in den Fjord treibt. Wo sie sich versammeln von den zerklüfteten Höhenzügen des gegenüberliegenden Ufers zu einem unglaublichen Panorama. (…)
Martina Wimmer




